AKTUELLES

Berliner Kinder- und Jugendtheater nur teilweise gerettet

Pressemitteilung des Arbeitskreises Berliner Kinder- und Jugendtheater vom 10. Dezember 2024

Nachdem am Freitag Abend durch die Presse bekannt wurde, dass die geplanten Mittelkürzungen beim GRIPS Theater und beim Theater an der Parkaue sowie die Streichung der Tarifvorsorge zurückgenommen wurden, herrschte zunächst Erleichterung über diesen Schritt, den der Arbeitskreis der Berliner Kinder- und Jugendtheater sehr begrüßt. Auch einige andere Korrekturen im Sparkurs geben Anlass zur Hoffnung, dass die Regierung ihrem im Koalitionsvertrag selbstgesetzten Auftrag zur Stärkung der Kinder- und Jugendtheater gerecht wird und die Wichtigkeit von kultureller Bildung, Diversität und Inklusion anerkennt. Es wurden bisher allerdings bei Weitem nicht alle Härten abgefedert und weitere Einschnitte stehen zu befürchten. So möchten wir hier noch mal darstellen, hinter welchen weiteren Haushaltstiteln im Kultur- und auch im Bildungsetat sich Kinder- und Jugendtheater sowie kulturelle Jugendarbeit verbirgt und fordern weitere Kurskorrekturen:

Die Schaubude Berlin, deren Publikum zu 75 % aus Kindern, Bildungseinrichtungen und Familien besteht, und die als Ankerinstitution für die freie Puppen-, Figuren- und Objekttheaterszene Berlins agiert und internationales Renommeé genießt, befindet sich in Trägerschaft der Kulturprojekte Berlin GmbH. Für diese wurden 15 % Kürzungen angekündigt. Kürzungen in dieser Höhe werden das künstlerische Profil, die Struktur und das Programm der Schaubude Berlin massiv beschädigen: Die Gagen der Künstler*innen würden drastisch reduziert, 30 % des Programms müssten gestrichen werden, darunter insbesondere Angebote im Bereich Barrierefreiheit und Vermittlung sowie das Kinderprogramm von April bis September, höhere Eintrittspreise würden kulturelle Teilhabe einschränken.

TanzZeit e.V. hat mit all seinen Programmen die Ausschreibung für den Kulturstandort Lucy-Lameck-Straße 32 gewonnen – das Junge Tanzhaus Berlin wurde als bestes Konzept ausgewählt. Eine Bühne für Tanzproduktionen für junges Publikum ist nicht nur eine kulturelle Daseinsvorsorge für Berlin, sondern setzt bundesweit Maßstäbe. Gleichzeitig drohen dem Verein Kürzungen von 18 % im Titel 68585 des Bildungshaushalts, die das Schulprogramm von TanzZeit mit jährlich bis zu 80 Klassen stadtweit gefährden. In diesem Titel drohen auch weiteren für die kulturelle Bildung wichtigen Programmen, darunter z.B. TUSCH und Querklang, irreparabler Schaden.
Die Streichung eines Kulturstandorts für die freie Kinder- und Jugendtheaterszene sowie Einschnitte im Bildungsbereich widersprechen dem Prinzip: „Starke Schultern tragen schwache Schultern.“ Diese Kürzungen treffen junge Menschen besonders hart – jene, deren Teilhabe und Mitgestaltung TanzZeit mit 20 Jahren Expertise in Neukölln und darüber hinaus fördert und stärkt. Wir fordern deshalb, die Realisierung dieses wichtigen Standorts für Tanz, Kinder- und Jugendtheater sowie kulturelle Bildung zu ermöglichen.

Wir solidarisieren uns darüber hinaus mit der Berlin Mondiale, die wichtige dezentrale Projekte für Kinder und Jugendliche in strukturschwachen Bezirken durchführt und die nun mit 50t Euro abgewickelt werden soll sowie der Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung. Die Stiftung soll 1Mio Euro einsparen, was Personalabbau und schwere Einschnitte in das Programm der kulturellen Bildung zur Folge hat.

Das Theater- und Tanzangebot für Kinder und Jugendliche wird neben den größeren Häusern durch eine lebendige und vielfältige freie Szene bestehend aus mittleren und kleineren Produktionsorten sowie einer großen Anzahl von Gruppen und Einzelkünstler*innen gestaltet und vorangetrieben. Jede Kürzung in den bestehenden Töpfen der freien Szene gefährdet die Existenzen der bereits jetzt sehr prekär arbeitenden Kinder- und Jugendtheater sowie der freien Akteur*innen dramatisch. Hierzu gehören beispielsweise das Theater Strahl und das Atze Musiktheater als konzeptgeförderte Häuser (Titel 68322), das Weite Theater, das Theater o.N., das FELD Theater für junges Publikum, das Fliegende Theater, das Figurentheater Grashüpfer, das Schlossplatztheater, die Jugendtheaterwerkstatt Spandau und die Zitadelle Puppet Company in der Basisförderung (Titel 68610), das Theater Jaro in der KiA-Förderung sowie Gruppen und mobile Theater ohne Ort wie z.B. das Platypus Theater und die Gruppe florschütz&döhnert (Titel 68610) und weitere, die auf die freien Fördertöpfe sowie die KiAFörderung angewiesen sind. Und das Morgenstern – Theater im Rathaus Friedenau konnte schon dieses Jahr mangels ausreichender finanzieller Ausstattung der Fördertöpfe trotz Förderempfehlung nicht in die einjährige Produktionsorteförderung aufgenommen werden und steht aktuell erneut vor dem Aus.

Die meisten Theater in der Basisförderung haben seit 2022 keine Erhöhung mehr erhalten, was de facto einer Kürzung gleichkommt, da steigende Mieten sowie Lohn- und Honorarkosten intern ausgeglichen werden mussten. Weitere Kürzungen werden das System zusammenbrechen lassen, wie die Jury bereits in ihrem Statement vom 12. November deutlich ausführt: „Jede Einsparung in den Fördertöpfen wird die Schließung von einzelnen Spielstätten und das Ende von zahlreichen künstlerischen Karrieren zur Folge haben – in direkter Konsequenz und als Folge in den kommenden Jahren.“ https:/www.tanzraumberlin.de/artikel/die-freie-szene-istdurch-die-sparpolitik-des-berliner-senats-in-ihrer-existenz-bedroht/

Die freie Szene arbeitet mit einem Geflecht aus Projektförderungen, die sich gegenseitig bedingen. Die kleinen Fördersummen, die die Produktionsorte erhalten (zwischen 50.000€ und 170.000€ jährlich), werden ergänzt durch die Projektförderungen, die die freien Gruppen und Künstler*innen mitbringen, um ein Programm zu gestalten. Hierzu gehören die Einstiegs-, Einzelprojekt-, Wiederaufnahme- und die spartenoffene Förderung. Die Orte in der Basisförderung erreichen zusammen jährlich ca. 70.000 junge Zuschauer*innen. Wir fordern die Fördertöpfe der freien Szene bei weiteren Maßnahmen zum Ausgleich der pauschalen Minderausgaben auszusparen.

Für den Arbeitskreis Berliner Kinder- und Jugendtheater:
Atze Musiktheater, Thomas Sutter und Matthias Schönfeldt
Das Weite Theater, Björn Langhans
Figurentheater Ute Kahmann
GRIPS Theater, Philipp Harpain und Andreas Joppich
Morgenstern – Theater im Rathaus Friedenau, Pascale Senn Koch und Daniel Koch
Schaubude Berlin, Tim Sandweg
TanzZeit/TANZKOMPLIZEN, Livia Patrizi
Theater an der Parkaue, Christina Schulz und Alexander Riemenschneider
Theater Jaro, Katja Pölzer
Theater o.N., Dagmar Domrös, Doreen Markert und Vera Strobel
Theater Strahl, Karen Giese, Anna Vera Kelle und Matthias Kelle

Programme bedroht

Statement der Initiative Kulturelle Bildung stärken!

Im Zuge der aktuell angekündigten Mittelkürzungen durch den Berliner Senat soll der Etat der Programme der Kulturellen Bildung in Schule und Kita (1010/ 68585 und 1010/ 68425) um fast 18% gekürzt werden. Wenn die Kürzungen im Haushalt in dieser Form bestehen bleiben, wird ein großer Teil der gewachsenen und wichtigen Strukturen der Berliner Kultur- und Kulturellen Bildungslandschaft nachhaltig und zum Teil unwiderruflich zerstört werden.

Bereits die Stagnation der bisherigen Förderungen stellte auf Grund erhöhter Kosten für Personal, Honorare, Mieten und Materialien, eine faktische Kürzung der Programme dar. Eine neuerliche Reduzierung der Budgets bringt diese an die Grenzen des Möglichen: Projekte und Honorare müssen massiv gekürzt, Stellen gestrichen werden. Mitarbeiter*innen und freie Künstler*innen verlieren ihre Existenzgrundlage. Für einige der Programme bedeuten 18% Kürzungen de facto ihre Abschaffung. Die im Rahmen der Förderung durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie gesetzten Aufträge und Ziele können auf Grundlage der verbleibenden Budgets von den Programmen nicht mehr erfüllt werden.

Seit vielen Jahren leisten die Programme der Initiative Kulturelle Bildung stärken! wertvolle und qualitativ hochwertige Arbeit in Schulen und Kitas in ganz Berlin. Jährlich profitieren unzählige Kinder und Jugendliche von der Arbeit dieser Akteur*innen an der Schnittstelle von Kunst und Bildung. Die Programme wirken jährlich in Bildungseinrichtungen bis an den Stadtrand und erreichen auf diese Weise „blinde Flecken“ in der Kulturlandschaft. Sie wirken auch in Forschungsprojekten und in der universitären sowie fachlichen Aus- und Fortbildung. Sie arbeiten im engen Einklang mit den Forderungen des Berliner Rahmenkonzeptes Kulturelle Bildung und tragen maßgeblich zur Umsetzung der dort gesetzten Ziele bei.

Einige der Programme (0810/68417; 0810/68569 und 0810/68621) und der Runde Tisch Kulturelle Bildung im Kontext Schule und Kita sind darüber hinaus zusätzlich von Kürzungen im Kulturressort betroffen (0810/ 68621). Weitere Einschnitte drohen von anderen Seiten: Umfangreiche Kürzungen sind auch bei den Bonusmitteln sowie im Verfügungsfonds vorgesehen – Budgets, die den Schulen sonst frei zur Verfügung stehen, um u.a. Projekte mit Akteur*innen der Kulturellen Bildung (ganz oder anteilig) zu finanzieren.

Wir sind solidarisch mit den ebenfalls von Kürzungen betroffenen Kinder- und Jugendbildungsprojekten, den Initiativen, Projekten und Fonds der kulturellen und politischen Bildung, ihren Orten und Spielstätten sowie Verbänden wie die LKJ Berlin.

Kürzungen in diesem Umfang sind für die Programme der Kulturellen Bildung nicht tragbar. Das ist für die Kulturellen Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche in dieser Stadt fatal und für viele Programme existenzbedrohlich.

Wir brauchen eine Sicherung der Programme der Kulturellen Bildung und keine Kürzungen in all diesen Titeln!

für die Initiative Kulturelle Bildung Stärken!

Bauereignis Schule
ErzählZeit
geräusch[mu’si:k]
KinderKulturMonat
Kinderopernhaus Berlin – Oper an Schule (OSCH)
Kulturagenten für kreative Schulen Berlin
LUNA PARK – Tanzkünstlerische Übergänge
Max – Artists in Residence an Schulen
TanzZeit e.V.
TUSCH Berlin
TUKI – Theater & Kita
QuerKlang – Experimentelles Komponieren in der Schule

 

Junges Tanzhaus Berlin: Ist es der Anfang oder das Ende?
Kulturstandort
Lucy-Lameck-Straße auf NULL gesetzt!

Wir freuen uns, dass wir im Rahmen der öffentlichen Ausschreibung für den Kulturstandort Lucy-Lameck-Straße 32 das Vertrauen der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt und des Beirates gewinnen konnten. Unser Konzept wurde als zukunftsweisend ausgewählt, und TanzZeit e.V. soll ab Januar 2025 das erste Junge Tanzhaus Berlin eröffnen.

Dieses Tanzhaus wäre das einzige seiner Art in Deutschland und setzt somit auch eine bundesweite Signalwirkung – eine Bühne für Tanzproduktionen für junges Publikum ist Daseinsvorsorge für eine Stadt wie Berlin. Doch das Junge Tanzhaus ist weit mehr: Es verbindet Kunst, Bildung und Soziales, setzt auf nachhaltige Mitwirkung junger Menschen und baut soziale Ungleichheit durch künstlerische Beteiligungsprozesse aktiv ab.

Umso enttäuschender ist es, dass, wie nun auch die Berliner Zeitung berichtet, die Berliner Koalition die finanziellen Mittel für diesen Kulturstandort auf Null gesetzt hat. Diese Entscheidung ist paradox und unwirtschaftlich: Auch leerstehend kostet das Gebäude jährlich über eine halbe Million Euro – ohne den Mehrwert, den das Junge Tanzhaus Berlin für Kinder und Jugendliche, den Bezirk Neukölln, die Kultur und die Berliner und bundesweite Tanzszene schaffen könnte.

Wir bitten die Verantwortlichen, den kulturellen und gesellschaftlichen Wert dieses Projekts anzuerkennen und die notwendigen Mittel bereitzustellen. Das Junge Tanzhaus Berlin hat das Potenzial, ein einzigartiger Ort für künstlerische Innovation, soziale Teilhabe und gelebte Demokratie mit und für junge Menschen zu werden – es braucht nur die Chance dazu.

Im Kontext: Auch unser Programm „Tanz in Schulen“, mit dem wir seit fast 20 Jahren hochwertige tanzkulturelle Bildung in Schulen anbieten (Förderung durch SenBJF, Epl 10, K. 1010, Titel 68585, TA 2), ist mit 18 % massiv von den Einsparungen betroffen. Anstatt unter Einbeziehung all unserer Projekte einen innovativen neuen Kulturstandort aufbauen zu können, müssen wir nun um unsere Existenz bangen.

JUNGES TANZHAUS BERLIN
Demokratie in Bewegung

TanzAgenda 2024

Das braucht der Tanz!

Mit der TanzAgenda 2024 machen Vertreter*innen der Berliner Tanzszene auf die eklatante Unterfinanzierung und Prekarisierung von Tanzschaffenden aufmerksam. Im Dialog mit Vertreter*innen aus Kulturpolitik und -verwaltung ist sie aus dem Runden Tisch Tanz 2018 entstanden und beleuchtet in klaren Zahlen und Fakten die Vernachlässigung der Szene. Nicht weniger, als der exzellente Standort Berlins als „Tanzhauptstadt Europas“ steht auf dem Spiel!

Lest und teilt die TanzAgenda 2024

 

Freie Universität Berlin + TanzZeit
Tandem Tanz & Schule Berlin: Kulturelle Bildung durch Tanz

© Ralf Hiemisch

„Tanzen ist Denken in Bewegung“ (William Forsythe)

Bewegungsorientiertes Lernen und Lehren durch Tanz: Ziel des Projektes „Kulturelle Bildung: Tandem Tanz und Schule Berlin“ ist es, Studierenden der Freien Universität über Tanz einen Zugang zu den Möglichkeiten von Kultureller Bildung an Schulen zu eröffnen. Gemeinsam mit der Freien Universität Berlin als unserem Kooperationspartner entwickeln wir Lehrangebote für Studierende, in denen tanzkünstlerische Inhalte und Methoden aus den Themenfeldern „Tanz im Kontext Schule“ und „Lernen in Bewegung“ sowie Kooperationsmodelle und diskriminierungskritische Vermittlungspraxis im Fokus stehen.

Im Rahmen der „Langen Nacht der Wissenschaften“ an der Freien Universität Berlin am 22. Juni 2024 geben wir einen Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten von Tanzvermittlung in der Lehrkräftebildung und lernen und tanzen gemeinsam in Bewegung. Kommt vorbei!

großstadtfüchse: 20 Jahre „Tanz für junges Publikum“ in Berlin

Ein aktueller Artikel von Michaela Schlagenwerth in der Zeitschrift „tanz“ (Ausgabe März 2024) fasst die Entwicklungen rund um den „Tanz für junges Publikum“ in Berlin zusammen. Wir freuen uns sehr über die prominente Erwähnung und können das Fazit der Autorin nur unterstreichen:

„Wie es nun bei knapper werdenden Mitteln weitergehen kann, ist offen. … Aber vor allem braucht es ein größeres, ein eigenes Haus, ein Tanzhaus eben, von dem nun schon so lange die Rede ist. Ob die Chancen besser stehen, wenn es ein eigenes und also nicht ganz so kostenintensives Tanzhaus für junges Publikum gibt? Vermutlich schon. … Mal sehen, was passiert und ob sich in Berlin dafür noch einmal die Kräfte bündeln. Die richtigen Playerinnen jedenfalls, die gibt es in der Stadt.“

Den vollständigen Artikel können Sie hier als PDF herunterladen.

Unser Statement zum Jahresbeginn: Tanzen wir zusammen gegen den Hass!

Wie beginnt man im Angesicht der aktuellen politischen Ereignisse und Herausforderungen einen Neujahrsgruß? Mit welcher Haltung starten wir gemeinsam in ein neues Tanzjahr?

Die sich zuspitzende politische Lage in Deutschland und der Welt betrifft und beschäftigt auch uns zutiefst. Zusammen haben wir verloren, jedoch geht es zusammen auch aufwärts. Unser Statement zum Jahresbeginn hier in voller Länge: Tanzen wir zusammen gegen den Hass!

ALLES TANZT 2023 – Eindrücke vom Festival

© Marion Borriss

In jedem Schuljahr widmen sich die Präsentationen der Masterklassen einem gemeinsamen Thema. Diesmal haben sich die Gruppen mit einer Choreografin oder einem Choreografen ihrer Wahl auseinandergesetzt. So konnten sie Videos, Fotos, Bücher, Skizzen etc. als Inspirationsquelle nutzen und ein Stück oder eine Lecture Performance erarbeiten, die an die Arbeit des Künstlers / der Künstlerin anknüpft.

Es sind viele eindrückliche Choreografien entstanden – mit Einflüssen von Jérôme Bel, Sasha Waltz, Ohad Naharin, Camille A. Brown, Anne Teresa De Keersmaeker, Willi Dorner, Simone Fortis, Géométrie Variable, Boris Charmatz, Akram Khan, Sidi Larbi Cherkaoui, The Harlem Globetrotters, Anna Halprin und Henrietta Horn.

Fotos und Videos vom Festival findet ihr hier.

OPEN CALL: Wir wollen unseren Künstler*innen-Pool erweitern

Du tanzt Hip Hop oder Contemporary? Fühlst dich im Breaking oder Flamenco zuhause? Ganz egal, was dein Stil ist: Wenn du Lust hast, Kinder und Jugendliche für Tanz zu begeistern, würden wir uns gerne mit dir austauschen!

Wir suchen Tänzer*innen / Choreograf*innen / Tanzvermittler*innen, die mit uns die Zukunft der Kulturellen Bildung in Schulen gestalten wollen und laden alle Neugierigen aus dem Feld Tanz und Choreografie ein zu einem Kennenlerntag am 8. Juli 2023, 10-14 Uhr im Tanzstudio Podewil (Klosterstraße 68, 10179 Berlin).

Die vollständige Ausschreibung findest du hier: OPEN CALL Kennenlerntag (PDF)

„One Minute Dance Class“: Ritual im Klassenzimmer

Kleine Rituale, die aktivieren oder motivieren, erden oder für Fokus sorgen – und ganz allgemein mehr Bewegung in den Unterricht bringen? Das alles und noch mehr kann die One Minute Dance Class!

22 einminütige Videoclips, die im Klassenraum abgespielt werden können, bieten die Möglichkeit, die Schüler*innen auf den Unterricht vorzubereiten, den eigenen Körper wahrzunehmen und zu lockern sowie Tools von urbanem und zeitgenössischem Tanz kennenzulernen.

Alle Infos zu diesem kostenfreien Angebot für Schulen finden Sie hier: https://tanzzeit-berlin.de/aktuelles/one-minute-dance-class/

Die CAMPUS COMPANY 2022/23

Seit November 2022 bilden sechs Tänzer*innen die TanzZeit CAMPUS COMPANY. Sie erhalten im Laufe des Jahres eine Ausbildung, die sie sowohl in ihren Kompetenzen als Tanzvermittler*innen als auch in ihrem künstlerischen Selbstverständnis stärkt. Sie trainieren jede Woche gemeinsam, unterrichten in Schulen und Jugendzentren und entwickeln gemeinsam das Stück RE:TERNAL.

Hier stellen wir die sechs Tänzer*innen kurz vor.

Videoreihe „Moving the Classroom“: Lernen in Bewegung

Unser Gehirn ist aufnahmefähiger, wenn wir uns beim Lernen bewegen. Die Bewegung aktiviert das räumliche Vorstellungsvermögen und regt unsere Nervenzellen an. Dadurch sind mehr Hirnregionen zur Wissensaufnahme bereit, als wenn wir sitzen. (Quelle)

Diese Erkenntnis ist die Basis unseres Formats „Moving the Classroom„, das wir seit vielen Jahren sowohl für Grundschulen als auch für Oberschulen in Berlin anbieten. Seit Dezember 2022 gibt es das Format auch als Videoreihe zum flexiblen, deutschlandweiten Einsatz im Unterricht.

Trailer zu den drei Videos gibt es hier: https://vimeo.com/channels/movingtheclassroom

Bei Interesse senden wir Ihnen gerne die vollständigen Videos zum Einsatz im Unterricht zu. Kontaktieren Sie uns dazu bitte per E-Mail via info@tanzzeit-berlin.de.

TanzZeit in Tunis

Auf Einladung des Goethe-Instituts in Tunesien gaben die TanzZeit-Künstler*innen An Boekman und Elia Patrizi im November 2022 einen 2-tägigen Workshop im Herzen von Tunis. Der Raum war voller Energie, Lebendigkeit und Begeisterung. Einen Eindruck vom Begegnungsprojekt vermittelt An Boekman sowie die Fotos von Hamza Bennour, die hier zu finden sind.

Tanz in die Schule!
Positionspapier von AKTION TANZ zum Recht auf Ganztagsbetreuung ab 2026

TanzZeit Präsentation
@ Marion Borriss

Ab 2026 hat jedes Kind einen Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz in der Grundschule. Diese tiefgreifende bildungspolitische Reform bietet die Chance, kulturelle Bildung noch stärker im Schulalltag zu verankern.

Der Bundesverband Aktion Tanz e.V. fordert in einem aktuellen Positionspapier, künstlerischen Angeboten einen festen Platz in der Ganztagsschule zu einzuräumen. Denn Schule bietet, wie kein anderer Ort der Kinder- und Jugendbildung, die flächendeckende und barrierefreie Chancengleichheit in Bezug auf Zugänglichkeit kultureller Angebote.

„Auf diesem Wege können wir Schüler:innen mehr bieten als “Betreuung” und stattdessen einen wichtigen Schritt zur Ausgestaltung eines gerechten Bildungssystems gehen“, heißt in dem Papier.

Als Gründungsmitglied von Aktion Tanz waren wir intensiv an der Erarbeitung des Positionspapiers beteiligt und unterstützen die darin formulierten Ideen aus vollem Herzen. Wir bemühen uns mit allen Kräften darum, die Tanzkunst als eine von vielen Säulen der kulturellen Bildung bundesweit in die Ganztagsschule zu implementieren.

TanzZeit kooperiert mit Sasha Waltz & Guests

Seit dem Schuljahr 2022/23 bauen wir unsere Zusammenarbeit mit Sasha Waltz & Guests aus. Mehrere TanzZeit-Künstler*innen haben sich bereits in Workshops mit dem Bewegungsmaterial der Choreografie „In C“ auseinandergesetzt. Aktuell arbeiten Giusy Quattrone und Anne O. Poncet mit Schüler*innen des Campus Rütli an einer eigenen Interpretation des choreografischen Materials. Begleitet werden sie von Wibke Storkan, die das Stück »In C« mit der Compagnie Sasha Waltz & Guests tanzt. Im Dezember wird sich die Klasse die Fassung der Kindertanzcompany von Sasha Waltz & Guests im Radialsystem ansehen. Auch weitere TanzZeit-Klassen werden die Vorstellung besuchen.

Infos und Tickets zum Stück gibt es hier.

OPEN CALL: Campus Company

Gemeinsam mit acht Partnern starten wir das neue Projekt JUNGER CAMPUS. Ein Teil davon ist die Campus Company, für die wir aktuell 5 Tänzer*innen aller Stile suchen. Hier geht es zu den Details der Ausschreibung.

Eindrücke vom ALLES TANZT Festival 2022

© Marion Borriss

Einige der Schulklassen-Choreografien, die während des ALLES TANZT Festivals im Mai gezeigt wurden, durften wir dank der Einwilligung durch die Eltern veröffentlichen. Auf unserem Vimeo-Kanal haben Sie die Möglichkeit sich die Ergebnisse von sechs Master-Projekten 2022 als Video anzusehen. 

Hier können Sie sich durch eine Foto-Galerie klicken.

Eindrücke aus dem Tanzunterricht 

Für einen Artikel im enorm Magazin April/Mai 2022 hat Redakteurin Anja Dilk eine unserer TanzZeit-Klassen der Grundschule an der Pulvermühle besucht. Hier gibt es die Reportage als PDF zum Nachlesen.

ALLES TANZT 2022

Vom 16. bis zum 25. Mai 2022 feiern wir das TanzZeit-Festival ALLES TANZT. In der ersten Festivalwoche präsentieren ca. 400 Schüler*innen aus 15 Masterklassen ihre Choreografien zum Schuljahresthema „Tanzkulturen“. Außerdem ist die TanzZeit Jugendcompany mit einem Ausschnitt aus dem Stück „WE transfer #2“ und mit Miniaturen vertreten. TANZKOMPLKIZEN-Produktion A Human Race.

Das vollständige Programm gibt es hier als PDF zum Download.

Dance on boards – kostenfreie Projektwochen für Schulen

Dance on boards

­Ab sofort können Berliner Schulen kostenlose Projektwochen für die Klassenstufen 2 bis 8 buchen. Professionelle Tänzer*innen und Skater*innen kommen in die Schule und vermitteln eine kreative Kombination von zeitgenössischem Tanz, Skaten und HipHop. Das macht nicht nur Spaß, es steigert auch Körperbewusstsein, Kreativität und Wir-Gefühl.

Ein Projekt der Five-O GmbH und TanzZeit, gefördert von „Made to Play“.

Hier geht es zur Website dance-on-boards.de.

Club Oval – Crossover Dance Battle

­Endlich zurück: Der Club Oval feiert sein Comeback am 2. April 2022 um 19 Uhr im Marameo. Wer beim einzigartigen Crossover Dance Battle dabei sein möchte, kann sich über Facebook oder Instagram anmelden oder ein Ticket buchen.

Am 30. April um 17 Uhr findet dann im Podewil erstmals eine Junior Edition statt, bei der Kinder und Jugendliche gegeneinander antreten. Hierfür können sich Solist*innen ab 8 Jahren oder Teams noch bis zum 14. April bewerben. Alle Infos und Tickets gibt es unter tanzkomplizen.de.

RAUSGEHEN: Call for proposals

Die Offensive Tanz sucht nach Choreograf:innen und Tanzschaffenden aller Tanzstile, die eine ortsspezifische künstlerische Arbeit für junges Publikum entwickeln wollen. Bewerbungsschluss ist der 22.04.2022.

Alle Infos unter offensive-tanz.de

Ausschreibung für Tanzschaffende mit Behinderung

Im Rahmen unserer Kooperation mit Making A Difference bieten wir bei Tanzkomplizen eine künstlerische Residenz für behinderte, taube und chronisch kranke Tanzschaffende an, die in eine Koproduktion für junges Publikum mündet. Bewerbungsschluss war der 16.02.2022.
Alle Infos unter making-a-difference.de

FUTUR TANZ I: Symposium der Offensive Tanz für junges Publikum

Am 23. Januar 2022 lädt die Offensive Tanz für junges Publikum (OfTa) zum fachlichen Austausch über die Zukunft von „Tanz für junges Publikum“. Das Symposium „Auf dem Sprung zur Sparte?“ widmet sich der Verortung und Vernetzung von Tanz für junges Publikum und findet als rein digitale Veranstaltung auf Zoom statt. Die Anmeldung ist bis zum 10. Januar 2022 über dieses Online-Formular möglich.

It’s alright – Wie die Jugendcompany im Lockdown trainierte

TanzZeit Jugendcompany

Zum Glück können sich die Jugendlichen unserer Jugendcompany seit einigen Wochen wieder live vor Ort im Podewil treffen. Jeden Montagabend trainieren sie mit den Profis rund um Florian Bilbao und erarbeiten gemeinsam ein Stück, das im Februar 2022 Premiere feiern wird. Dass sie sich aber selbst im tiefen Lockdown nicht die Tanzlaune verderben ließen, zeigt der kleine Film „It’s alright“ auf Vimeo.

Formate für weiterführende Schulen

Speziell für die Klassenstufen 7-13 haben wir in diesem Schuljahr neue Formate entwickelt, die jederzeit während des Jahres gebucht werden können. Dazu zählen u.a. ein Workshop zur Berufsorientierung, ein „Tanztag“ im Podewil oder die tanzpraktische Wissensvermittlung „Tanz den Algo“. Mehr zu den Inhalten und Kosten unter https://tanzzeit-berlin.de/tanz-in-schulen/unser-angebot/

Neue Termine der Calypso-Workshops

In einer dreiteiligen Workshop-Reihe geben wir Interessierten einen Einblick in unser Tanzvermittlungstool Calypso. Die Termine der Workshops ab Herbst 2021 finden Sie hier: https://tanzzeit-berlin.de/calypso/

Positionspapier: Kulturelle Bildung stärken!

Gemeinsam mit vielen Programmen und Initiativen der Kulturellen Bildung in Berlin haben wir im August 2021 ein Positionspapier erarbeitet, das Sie hier in voller Länge lesen können:

Interview mit Sahar Amin

In einer Porträtserie auf Facebook und Instagram stellen wir einige Menschen aus dem TanzZeit-Kosmos vor. Unter anderem Sahar Amin, die uns erzählt hat, warum sie Tanz in Schulen für ihre Neuntklässler*innen anbietet, was sie am Tanzen so schätzt und warum sie jedes Jahr wieder bei TanzZeit mitmacht:https://tanzzeit-berlin.de/tanz-in-schulen/tanzzeit-festival/interview-mit-sahar-amin/

 

ALLES TANZT – Das TanzZeit-Festival

Vom 1. bis 4. Juni veranstalten wir das diesjährige TanzZeit-Festival unter dem neuen Namen ALLES TANZT. Neben den choreografischen Ergebnissen der Masterklassen wird auch einen Querschnitt durch sämtliche TanzZeit-Projektbereiche zu sehen sein.Das Programm finden Sie unter https://tanzzeit-berlin.de/tanz-in-schulen/tanzzeit-festival/

FAMILIENPORTRÄT 2 im kostenfreien Stream über Ostern

Der lebendige Tagesablauf einer Familie wird plötzlich unterbrochen: Corona ist da! Ab jetzt heißt es anders leben, aber wie? Elisa Zucchetti und ihre beiden Kinder erzählen tanzend vom Versuch, sich im Lockdown den eigenen Freiraum zu schaffen, in dem sich alle bewegen und ausleben können.Vom 3. bis 5. April auf https://vimeo.com/channels/familienportraits

Bewegungsworkshops von TANZKOMPLIZEN

Zu wenig Bewegung im Alltag? Amelie Mallmann bietet regelmäßig Online-Bewegungsworkshops für Eltern und Kinder an, die das eigene Körpergefühl aktivieren und neue Bewegungsmöglichkeiten entdecken wollen. Mehr Infos

Partner im Zertifikatskurs „Künstlerische Interventionen“

Als Projektpartner für den Bereich Zeitgenössischer Tanz gestalten wir den bundesweiten Zertifikatskurs „Künstlerische Interventionen in der Kulturellen Bildung“ mit. Der Kurs bietet insgesamt 30 Künstler*innen verschiedener künstlerischer Bereiche die Möglichkeit, sich für Arbeitsprojekte in der Kulturellen Bildung an Schulen und anderen Organisationen zu professionalisieren. Mehr Infos

Tanz in Dis-Tanz: Das TanzZeit-Padlet für zuhause

Unter https://padlet.com/tanzzeit/zuhausetanzen finden Sie eine Pinnwand, gespickt mit kleinen Tanz-Aufgaben, Video-Clips, Spielen und Rätseln – als Pendant zum Tanzunterricht in der Schule. Zahlreiche Künstler*innen aus dem TanzZeit-Netzwerk haben Inhalte beigesteuert, um Tanz für ihre Schüler*innen und alle Kinder, die Lust haben, auch in der Dis-Tanz erfahrbar zu machen.